Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDU-Sozialausschüsse) Kreisverband Böblingen fordert, die Rente mit 67 an die Realität anzupassen. „Allen künftigen Rentnern mit einem vorzeitigen Renteneintritt droht Altersarmut“, so der Vorsitzende Roland Horvàth. In Berufen wie der Feuerwehr, auf dem Bau, in der Kranken- und Altenpflege werde schon das bisherige Renteneintrittsalter von 65 Jahren sehr häufig nicht erreicht.
„Der CDU-Arbeitnehmerflügel Böblingen fordert daher bei der künftigen Rente mit 67 vor allem Korrekturen für langjährig Versicherte. Wer mit 17 Jahren eine Lehre beginnt, kommt auf eine ganz andere Erwerbs- und damit Rentenbiografie als ein Akademiker, der erst mit 27 in einen Beruf einsteigt“, stellt Horvàth fest. Wer 45 Jahre lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt habe, müsse dann auch ohne Abschläge in die Rente gehen können. Bisher können Arbeitnehmer mit 45 Versicherungsjahren erst im Alter von 65 Jahren ohne Abschläge in den Ruhestand gehen.
Korrekturbedarf sieht die Arbeitnehmerorganisation auch bei der Erwerbsminderungsrente. Die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente betrage rund 600 Euro und liege damit unterhalb der Grundsicherung im Alter. Wer 35 Jahre lang gearbeitet habe, dürfe im Falle der Erwerbsunfähigkeit bei seinem Rentenanspruch nicht unter die Schwelle der staatlichen Grundsicherung im Alter fallen.