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Roland Schäufele Ortsvereinsvorsitzender
13.12.2025 in Arbeitsgemeinschaften von AfA Böblingen

Pressemitteilung DGB Kreisverband Böblingen 12.12.2025

(Archivaufnahme)
Beitrag zur Debatte um Sparhaushalt des Kreistags Böblingen / Sitzung des Kreistag am 15.12.2025
DGB kritisiert geplanten Stellenabbau, insbesondere in der Schulsozialarbeit
Der DGB-Kreisvorstand Böblingen, repräsentativ für über 35.000 Mitglieder, die im Landkreis leben, spricht sich explizit gegen die geplanten Stellenstreichungen im Landratsamt aus. Für die kommenden zwei Jahre sollen über 49 Vollzeitstellen gestrichen werden. 49 Vollzeitstellen, die z.B., für Arbeitsschutz, Schuldnerberatung, Sozialberatung zuständig sind oder als Straßenwärter*innen für Sicherheit im Verkehr sorgen. Hinter jeder Stellenstreichung stehen Menschen, im Landkreis Böblingen mehr als 57 Beschäftigte, auf die verzichtet werden soll. Schon die letzten Jahre gab es deutliche Einschnitte im Personal. „Es kann nicht sein, dass das eigene Personal ständig für einen Ausgleich der klammen Kasse des Kreistags sorgen soll.
Irgendwann ist Schluss, spätestens bei der eigenen Gesundheit, die unter ständiger Arbeitsverdichtung schnell leidet.“, so der DGB-Kreisvorsitzende Georg Patzek.
Der Sparhaushalt des Kreistags Böblingen reiht sich ein in eine Sparpolitik aller Landkreise in der DGB Region Stuttgart. „Während unsere Kommune im Landkreis Böblingen wie so viele andere Kommunen, um jeden Euro im Haushalt ringen muss, wächst der Reichtum weniger Menschen ins Unermessliche“, beklagt Patzek. „Statt die öffentlichen Haushalte kaputtzusparen, müssen Reiche endlich in die Verantwortung genommen werden.
Wir fordern eine Debatte über eine gerechtere Einnahmeseite für die öffentlichen Haushalte, anstelle Sparmaßnahmen zu kritisieren, die am Ende überwiegend die Sozialschwachen treffen werden.“
Insbesondere die Schulsozialarbeit übernimmt eine bedeutende Rolle für Jugendliche, die auf soziale Unterstützung angewiesen sind. In der Haushaltsplanung für den Landkreises Böblingen sollen 7 der momentan 30 Vollzeitstellen eingespart werden. „Hier wird an der Zukunft der Jugendlichen gespart“, rügt Georg Patzek. „Die Schulsozialarbeiter*innen begleiten Jugendliche, die in der Coronazeit Teenager waren und sich heute in einer herausfordernden Lebenslage befinden.“ Der DGB würdigt die Schulsozialarbeit als entscheidende Förderung für unterstützungsbedürftige Jugendliche, die ihren Bildungsabschluss und am Ende auch einen Berufsabschluss absolvieren. „Schulsozialarbeiter*innen sind Mentor*innen für Heranwachesende, die mit präventiven Fördermöglichkeiten eine echte Startchance ins eigene Berufsleben bekommen.
Ich möchte auf diese jungen, engagierten Menschen nicht verzichten und die Industrie und das Handwerk sicher auch nicht, die weiterhin händeringend auf der Suche nach jungen Arbeitskräften sind, die sich zu den Fachkräften von morgen entwickeln.“, erklärt Patzek.
Zudem warnt der DGB vor enormen gesellschaftlichen Folgekosten, wenn vermehrt Jugendliche in die Jugendarbeitslosigkeit münden und sich am Ende ohne Bildungsabschluss oder Ausbildungsberuf versuchen am Arbeitsmarkt zu bewerben.
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